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Schweizer-Briefmarken erzählen Geschichte 

(Quelle: Die Lupe und Internet)

Als die Schweiz mobil wurde
Zu Beginn der Motorisierung in der Schweiz warben rund 90 Schweizer Automobilmarken um die Gunst der Wenigen, die sich ein eigenes Automobil leisten konnten. Es entstanden zahlreiche Automobilfabriken, die vor allem in Zürich, Genf und Basel angesiedelt waren. Im Jahr 1934 ging mit dem Konkurs von Martini in St. Blaise das Kapitel der schweizerischen Automobilproduktion (100 Prozent Swiss Made) zu Ende.
Pic-Pic (1906) Die Genfer Nobelmarke Pic-Pic erlangte internationale Berühmtheit. 1906 gründeten Paul Piccard und Lucien Pictet die Piccard, Pictet & Co. in Genf und begannen mit dem Bau von Automobilen.
Martini (1897) Friedrich von Martini gründete 1860 die F. Martini & Co., die Buchbindermaschinen und Gewehre produzierte. Seine Söhne Adolf und Max stiegen in das väterliche Geschäft ein und begannen um 1897 mit der Produktion von Personenwagen.
Tribelhorn (1902) Die Firma A. Tribelhorn & Co. AG begann 1902 in Feldbach mit der Produktion von Automobilen und Lastwagen, die ausschliesslich durch Elektromotoren angetrieben wurden. Dabei wurden hauptsächlich Nutzfahrzeuge hergestellt, die von der Schweizerischen Post in grossen Mengen für den Personentransport, aber auch als drei- und vierrädrige Servicefahrzeuge eingesetzt wurden.
Turicum (1904) und Fischer (1908) Zu den bekanntesten Schweizer Personenautos gehörten die von Martin Fischer konstruierten Fahrzeuge «Turicum» und «Fischer». Der gelernte Uhrmacher baute 1904 einen Turicum-Prototypen mit einem Einzylindermotor, der mittels Fusspedal gesteuert wurde. Turicum verlegte die Produktion kurz darauf nach Uster und baute Automobile mit wassergekühltem Vierzylindermotor und Friktionsgetriebe.

Ein grosses Jubiläum
Bereits Anfang der 1880er-Jahre bildeten sich in der Schweiz die ersten Sammlervereine. Bald wurde erkannt, dass an sich auf gesamtschweizerischer Ebene zu einem Verband zusammenschliessen sollte, um wichtige Angelegenheiten gemeinschaftlich zu beraten. Im April 1889 erschien im «Schweizer Briefmarken Journal», dem offiziellen Organ der drei Vereine Philatelisten-Verein Luzern, Société Lausannoise de Timbrologie und Philatelisten-Club St. Gallen ein Aufruf zur Gründung eines Verbandes zum Zweck eines «Schutz- und Trutzbündnisses». Erst der Philatelisten-Verein Bern machte 1890 den entscheidenden Schritt und lud am 26. Oktober 1890 die neun damals bestehenden Briefmarkenvereine zur ersten Delegiertenversammlung in Bern ein. An dieser wurde der heutige VSPhV gegründet.

Die Briefmarke feiert Geburtstag
175 Jahre ist die Briefmarkengeschichte bereits alt. Eine beachtliche Zeit, die von vielen Höhepunkten gekrönt ist. Das erste Postwertzeichen, die englische Penny Black, von Sir Rowland Hill, revolutionierte 1840 das damalige Postwesen von Grund auf. Der weltweite Siegeszug liess nicht lange auf sich warten. Eine Vorreiterrolle spielte dabei die Schweiz mit ihren Kantonalmarken: Zürich 4 / Zürich 6, Doppelgenf (beide 1843) und die berühmte Basler Taube von 1845. Die Gründung des Weltpostvereins 1874 förderte und vereinfachte den weltweiten Postaustausch weiter. Angesichts der unendlichen Vielfalt ist es verständlich, dass Briefmarken schon bald gesammelt wurden und zunehmend an Bedeutung gewannen.

Die drei zweitjüngsten Kantone feiern Grosses
Der Wiener Kongress vom 18. September 1814 bis 9. Juni 1815 legte in Europa zahlreiche Grenzen neu fest und definierte neue Staaten. Unter anderem wurden die inneren und äusseren Grenzen der Schweiz und ihrer Kantone wie auch die Zugehörigkeit des Wallis, des Fürstentums Neuenburg (Hohenzollern) und Genfs als neue Kantone anerkannt.

Spiritueller Ort mit langer Geschichte
Die Abtei von Saint-Maurice ist eine wertvolle Zeugin der europäischen Vergangenheit und Gegenwart. Sie gilt als ältestes Kloster des Abendlandes, das ohne Unterbrechung besteht. Im Jahr 515 entstanden aus den Teilen des untergegangenen Römischen Reichs neue Königreiche. Die heutige Westschweiz geriet unter die Herrschaft der Burgunder. Deren König Sigismund stützte seine Macht auf christliche Werte. Er gründete die Abtei von Saint-Maurice und führte dort den «immerwährenden Lobgesang» (Laus perennis) ein, der in angepasster Form bis heute andauert.

«Erfolgsspiralen» der Evolution 
In den fossilreichen Schichten des schweizerischen Juras findet man schöne, spiralig eingerollte Ammoniten. Diese Versteinerungen sind die Überreste von Tintenfischverwandten, die vor rund 400 Millionen Jahren erstmals auftraten, alle Meere bevölkerten und vor etwa 65 Millionen Jahren gleichzeitig wie die Dinosaurier ausstarben. Die Vielfalt der Ammoniten ist enorm. Man schätzt, dass es wohl nahezu 20 000 verschiedene Arten von Ammoniten gab, allerdings verteilt über einen Zeitraum von 335 Millionen Jahre. Die zahlreichen Ammonitenarten existierten jeweils nur während kurzer Zeit. Daher sind die Ammoniten ausgezeichnete «Leitfossilien», mit denen man das Alter von Gesteinsschichten bestimmen kann.

Die bewegte Geschichte des Rheinfalls
Der Rheinfall entstand vor rund 15 000 Jahren. Bereits im 11. Jahrhundert wurde auf der rechten Seite des Rheinfalles eine kleine Mühle betrieben. Schon bald kamen Schleifwerkstätten und Schmieden hinzu. Rund 400 Jahre später wurde am Rheinfall eifrig Eisenerz gewonnen und zu Metall verarbeitet. 1810 erwarb Johann Georg Neher das Eisenwerk und baute es zur ersten bedeutenden, industriellen Eisenhütte am Rheinfall aus. Seit 1983 ist das Gebiet rund um den Rheinfall im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung. Mit 700 000 Liter Wasser pro Sekunde, 23 Meter Höhe und 150 Meter Breite – ist er der grösste Wasserfall von Europa.

Zwei wegweisende Schlachten
Im November 1315 kam es im hinteren Aegerital zur Konfrontation zwischen einem habsburgerischen Ritterheer und den unterdrückten Eidgenossen. Mit rollenden Baumstämmen, Steinen und Hellebarten wurden die Habsburger beworfen, von den Pferden gerissen und anschliessend mit den Morgensternen erschlagen. Morgarten – Symbol für Freiheit und Unabhängigkeit. 

Durch ihre Südpolitik sind die Eidgenossen mehrmals an den italienischen Feldzügen um 1500 beteiligt gewesen. In der Geschichte der Alten 13-örtigen Eidgenossenschaft ist die Schlacht von Marignano 1515, in Italien bekannt als «Battaglia dei Giganti». Eine der letzten grossen Schlachten, an der die Eidgenossen als Hauptakteure beteiligt waren. Nach der Niederlage gegen die Franzosen ziehen sich die Schweizer nach Mailand zurück. Ein Schlüsselereignis mit Auswirkungen, die bis in die moderne Schweiz reichen. Das Ende der eidgenössischen Feldzüge war ein wichtiger Schritt im Hinblick auf die zukünftige Festlegung der heutigen Neutralität der Schweiz.

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Montag, 18. Dezember 2017
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